© Bensley Collection
Man könnte durchaus sagen, dass es die am sehnlichsten erwartete Hoteleröffnung Asiens in diesem Jahr war: die Rede ist von Shinta Mani Mustang. Entworfen vom visionär-legendären Architekten Bill Bensley und dem nicht weniger grandiosen Jason M. Friedman entstand ein Hideaway mit nur 29 Suiten. Doch was ist das Besondere daran?
Das Königreich Mustang
Wahrscheinlich muss man gleich vorweg sagen: Jedes Hotelprojekt von Bill Bensley ist eine Besonderheit. Lage, Ausstattung und Geschichte treffen eigentlich immer auf die farbenfrohe, lebendige und verspielte Ader des Designers. Im Falle seines neuesten Clous finden wir uns im buddhistischen Königreich Mustang wieder. Wenn ihr bei Shinta Mani Mustang auch eher an Pferde als an Königreiche im Himalaya gedacht habt, können wir euch das nicht verdenken. Mustang grenzt an Tibet, ist etwa 2.500 Quadratkilometer groß und liegt nördlich des Annapurna Massivs. Bis zum Mount Everest sind es von hier fast 500 Kilometer.
Während Letzterer im Begriff ist, sich zu einem Ziel für den Massen(berg)tourismus zu entwickeln, kann man erst seit etwa 30 Jahren nach Mustang. Und mit dem Shinta Mani Mustang gibt es nun erstmals ein Luxushotel in Mustang. Obwohl “Luxus” eigentlich ja fast noch eine Untertreibung ist. Es liegt vor der Kulisse aus rotem Sand und schneebedeckten Gipfeln in der Ferne. Vom Flughafen Jomsom sind es nur ein paar Minuten mit dem Jeep. Wer möchte, wandert etwa 20 Minuten zu Fuß hoch. So bekommt man auch gleich einen kleinen Eindruck von der Umgebung.
Oase und Rückzugsort
So oder so stehen ankommende Gäste zunächst vor einem riesigen Holzportal. Über ihnen erheben sich die steinernen Wände wie eine Festung in den Himmel. Wer eintritt, weiß, dass er in seinem Zuhause in der Ferne angekommen ist. Und dass es ihm hier an nichts fehlen wird. So wie auch in den beiden anderen Shinta Mani Hotels, die beide in Kambodscha liegen, überließen Bensley und Friedman nichts dem Zufall. An den Wänden finden sich atemberaubende Kunstwerke von Robert Powell, Holz und Stein vereinen sich zu einem gemütlichen Ensemble.
Bei der Innenausstattung nahm man Rücksicht auf die Beschaffenheit der lokalen Geologie und auf den vorherrschenden Architekturstil. Ausgewählte Textilien, etwa handgemachte Teppiche vom tibetischen Studio Mt. Refuge oder handgewebte Decken von Altai-Himalaya, und Ausblicke auf die Niligiri Mountain Range schaffen ein Ambiente, das sich warm und beschützend anfühlt. Geschickt platzierte architektonische Elemente im Freien beschützen das Anwesen vor den Elementen.
Genussvolle Reise
Das kulinarische Konzept nimmt seine Gäste auf eine kulinarische Reise durch die Region und darüber hinaus mit. Im Nilgiri Restaurant serviert das Team lokale Küche auf höchstem Niveau. Die Speisekarte wechselt täglich. Verbindendes Element sind die traditionellen Zutaten und deren nachhaltige Produktion. Zusätzlich gehören zum all-inclusive Erlebnis der Besuch von lokalen Restaurants in der Umgebung sowie Picknicks. Dabei können die Gäste ihr Essen an den schönsten Orten der Region einnehmen.
Überhaupt ermutigt man Gäste dazu, die Umgebung zu entdecken. Schließlich arbeitete Hospitality-Experte Friedman jahrelang mit der lokalen Sherpa Hospitality Group daran, immersive Erlebnisse für die Gäste zu schaffen. Während eines fünftägigen, kuratierten Aufenthalts entdeckt man zum Beispiel die alpinen Gletscher, ein mittelalterliches Dorf und Trekking-Abenteuer durch die Wildnis. Selbstverständlich ist auch das inklusive.
Entspannung à la Shinta Mani Mustang
Selbstverständlich gehören auch Wellness-Erlebnisse zu einem Aufenthalt im Shinta Mani Mustang. Schließlich ist man ja immer noch auf Urlaub, nicht im Boot Camp. Damit auch in diesen Belangen alles glatt läuft, entwickelte man ein Spa-Konzept, das tief in den tibetischen Traditionen verwurzelt ist. Friedman holte sich dafür einen Arzt (“Amchi” in der Landessprache), der bereits in 11. Generation als SoRig Traditional Healing-Praktiker tätig ist: Tsewang Gyurme Gurung.
Seine maßgeschneiderten Spa Therapien basieren auf der Verwendung von einheimischen Kräutern, die nachhaltig geerntet werden. Im Spa selbst erwarten die Gäste modernste Annehmlichkeiten. Zum Beispiel private Treatment Rooms, Sauna, Dampfbad, Massage und Beauty-Behandlungen. Um nur ein paar zu nennen. Umweltfreundliche, lokal erzeugte und fair gehandelte Produkte, etwa von Khmer Tonics, finden Verwendung.
Mit gutem Gewissen
Für das gute Gewissen während des Aufenthalts sorgen Solarenergie und die Verwendung ausschließlich lokaler Materialien, etwa Stein und Holz. Zum Anwesen gehören vier Hektar Land mit mehr als 2.000 Marillen- und Apfelbäumen. Zur Bewässerung verwendet man Grauwasser. Dank eines Gewächshauses sind 15 verschiedene Arten von Früchten und Gemüse immer verfügbar. Den Rest bezieht man – wo möglich – von unabhängigen Biobauern aus der Umgebung. Der CO2-Fußabdruck kann dadurch enorm verringert werden.
Fazit? Ein echter Bensley eben!
Die fünftägigen Retreats sind auf jeden Fall ein einzigartiges Erlebnis, das einen mit der Natur, der Region und den Menschen eine tiefe Verbindung eingehen lässt. Die Suiten, mit ihren deckenhohen Fenstern, der stilsicheren Einrichtung durch Bill Bensley und all der moderne Komfort, auf den man sich freuen darf, garantieren eine Auszeit fernab des Alltags.
Shinta Mani Mustang
Marpha-5, Jomsom 33100, Nepal | shintamanimustang.com