Wenn am 1. Oktober der weltweite Tag des Kaffees begangen wird, so ist das Anlass zur Freude. Schließlich versorgt uns das edle Getränk verlässlich mit dem oftmals dringend benötigten Koffein-Kick. Doch das beliebteste Heißgetränk des Landes nur darauf zu reduzieren, wäre, mit Verlaub, ein Anfängerfehler. Denn ebenso facettenreich wie die Möglichkeiten seiner Zubereitung sind auch die positiven Auswirkungen und Wirkungsweisen des Genussmittels. Aber der Reihe nach!
Seit wann wird der Tag des Kaffees gefeiert?
In Österreich wurde der Festtag 2001 vom Österreichischen Kaffee- und Teeverband ins Leben gerufen und wird somit heuer bereits zum 22. Mal zelebriert. Aber andere Länder, andere Sitten. So fällt der Tag international teilweise auf ein anderes Datum: Unter anderem Australien, England, Kanada und die USA begehen den Tag des Kaffees am 29. September. In Deutschland wiederum gilt ebenfalls der 1. Oktober als Feiertag der braunen Bohne, wird dort aber erst seit 2006 entsprechend gewürdigt. Allen Staaten gemein ist jedoch die Ehrerbietung, die damit dem Lieblingsgetränk von Abermillionen Menschen geleistet werden soll.
Das Motto des diesjährigen Freudentags ist übrigens ein durchaus ernstes. “Gemeinsam für den Kaffeegenuss von morgen” lautet es und stellt das Thema Nachhaltigkeit in der Kaffeebranche zur Debatte. Neben den steigenden Qualitätsansprüchen ist auch der verantwortungsvolle Resourcenumgang ein immer zentraleres Anliegen der Kaffeetrinkenden. Nicht umsonst ist der Österreichische Kaffeeverband seit 2023 Mitglied der internationalen Global Coffee Platform, die lokale Nachhaltigkeitsprogramme bewertet und so den fairen Markt vergrößert.
Die wichtigsten Fakten rund um das schwarze Gold
Die ÖsterreicherInnen lieben ihren Kaffee. Eine Feststellung, der wir persönlich und voller Überzeugung zustimmen dürfen! Durchschnittlich genießen unsere Landsleute 3 Tassen pro Tag, was einer Rohkaffee-Masse von 6,5 Kilogramm entspricht und der weltweit fünfthöchste pro Kopf-Konsum ist. Stolze 72,7 % aller über 15-Jährigen trinken ihn regelmäßig. Kein Wunder also, dass der Kaffee in absoluten Zahlen, ebenso wie in Deutschland, das beliebteste Getränk des Landes ist.
Auch international lässt sich dieser Trend beobachten. Weltweit werden jährlich nämlich unvorstellbare 400 Milliarden Tassen Kaffee getrunken, was die braunen Samen zum zweitmeist genutzten Rohstoff hinter dem Erdöl macht. Der Weg der Bohne von der Pflanze in die Gefäße der müden Seelen allerdings ist ein weiter. Bis es nämlich 500 Gramm in die Verpackung geschafft haben, müssen die Farmenden an die 1500 Mal zur Kaffeepflanze greifen um die zu diesem Zeitpunkt noch roten Kaffeekirschen zu ernten.
Warum Ziegen und andere Tiere eine Rolle spielen
Die Herkunft der Bezeichnung Kaffee ist nicht restlos geklärt. Zum Einen leitet sich das türkische “kahvè“ vom arabischen Wort „qahwa“ ab, was „anregend, kräftig“ bedeutet. Die andere These bezieht sich auf die äthiopische Hochebene “Kaffa”, die eine sehr alte Kaffeekultur besitzt. Klar ist allerdings, wer den Kaffee entdeckte. Zumindest der Legende nach. Und die will es, dass ein Ziegenhirte namens Kaldi im 9. Jahrhundert in Äthiopien seine Ziegen dabei beobachtete, wie sie nach Genuss der roten Kirschen plötzlich munter wurden. Naheliegenderweise probierte er danach selbst von den Kirschen. Wiewohl die Geschichte erst im 16. Jahrhundert erstmals niedergeschrieben wurde, klingt sie doch plausibel.
Kopi Luwak, das ist der Name des teuersten und wohl exklusivsten Kaffees. Seine Zubereitung bedarf der Mithilfe eines ganz besonderen Helfenden. Nämlich der indonesischen Schleichkatze. Diese frisst die Kaffeekirschen und scheidet sie danach mehr oder weniger unverdaut wieder aus. Durch einige von der Katze ausgelösten bio-chemischen Vorgänge ergeben sich später beim Rösten der Bohne spezielle Aromen. Auf diese Weise werden Preise zwischen 30 € und 40 € pro 100 Gramm (gerösteter) Bohnen erzielt. Die oft problematische Haltung der Tiere sei aber an dieser Stelle nicht unerwähnt. Deutsche Wissenschafter entwickelten bereits 1996 eine patentierte synthetische Lösung mit den 6 hauptverantwortlichen Enzymen um den Prozess künstlich nachbilden zu können.
Die Vorteile regelmäßigen Kaffeegenusses
Der offensichtlichste Bonus für die allermeisten ist sein einzigartiger Geschmack. Weniger offenischtlich, aber umso wichtiger sind allerdings eine Reihe anderer gesundheitlicher Vorteile, die regelmäßiger Kaffeekonsum für uns bereithält. So stärkt er nicht nur unsere Aufmerksamkeit, er kann die Haut auch vor Zellschäden schützen und das Diabetesrisiko senken. Die enthaltene Menge an Antioxidantien ist beachtlich. Britische Forschende fanden mehr als 1.000 bioaktive Substanzen, die potentiell positive Auswirkungen auf den menschlichen Organismus haben und das Risiko chronischer Erkrankungen deutlich reduzieren können.
Aber auch die Figur kann profitieren, denn Koffein regt den Stoffwechsel an und sorgt dafür, dass Nahrung intensiver verbraucht wird. Grundvoraussetzung dafür ist selbstverständlich, dass dem Getränk weder Milch noch Zucker beigemengt werden. Weiters tötet er jüngsten Studien zu Folge Karies auslösende Bakterien ab, enthält Nähr- und Ballaststoffe, schützt die Leber und hellt die Stimmung auf. Kaffee ist ein wahrer Alleskönner, der in seinen positiven Eigenschaften oft unterschätzt wird. Lassen wir ihn also nicht nur, aber auch am 1. Oktober hoch leben und genießen ihn mit diesem Wissen vielleicht sogar noch ein wenig mehr.
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