Fragt man hierzulande Reisende, in welcher Destination sie am liebsten den Winter verbringen möchten, nennen sie meist tropische Ziele wie die Malediven. Oder Thailand. Oder die Seychellen. Viel seltener hört man “Kapverden”. Dabei haben die Inseln im Atlantischen Ozean wahnsinnig viel zu bieten. Wir haben die besten Kapverden Tipps für euch. Und wir verraten euch, warum es sich um ein Top-Reiseziel handelt.
Wo liegen die Kapverden überhaupt?
Zunächst einmal widmen wir uns der Frage, wo diese mysteriös klingenden Inseln überhaupt sind. Sie liegen im Atlantik, rund 570 Kilometer von der westafrikanischen Küste entfernt. Ungefähr auf der Höhe von Mauretanien. Insgesamt gibt es 15 Inseln, von denen neun bewohnt sind. Sie sind vulkanischen Ursprungs. Die Hauptstadt der Kapverdischen Inseln ist Praia, sie liegt auf der Insel Santiago.
Weitere beliebte Inseln sind Sal und Boa Vista. Das Klima ist das ganze Jahr über recht warm, es regnet kaum. Am wärmsten wird es zwischen August und November. Die wunderschönen, feinsandigen Sandstrände wären an sich vulkanisch und daher schwarz. Doch der Wind weht Sahara-Sand an die Küsten.
Wie kommt man auf die Kapverden?
Momentan kommt ihr mit Umstieg in Lissabon auf die Cabo Verde Insel Sal. Insgesamt dauert die Anreise von Österreich aktuell so um die elf Stunden. Aber: Ab 22. Dezember 2023 fliegt Smartwings die Gäste von TUI jeden Freitag direkt ab Wien nach Sal. Buchen könnt ihr im Reisebüro und natürlich online auf der Website von TUI.
Kapverden Tipps: Wetter und Wassersport
Weil es sehr wenig regnet, könnt ihr mit ziemlicher Sicherheit einen sonnig warmen Urlaub am badewannenwarmen Atlantik verbringen. Der ist durchaus lebhaft, weshalb er der ideale Partner für Wassersport wie Surfen ist. Während der Monate von Ende Oktober bis Mai gibt es dazu Wind. Der macht Sal zum Hotspot für Kite-Surfer. Der sogenannte Kite Beach bietet auch Fortgeschrittenen immer wieder Herausforderungen. Sehr cool ist die Kiteschule Mitu & Djo.
Sie gehört Mitu Monteiro. Er ist Kitesurf-Weltmeister und außerdem Weltrekord-Halter. Er umrundete nämlich das kapverdische Archipel (740 Kilometer) nur mit seinem Brett und Kite-Schirm. Ziemlich cool ist auch die Tatsache, dass er einheimschen Kindern, die nachweisen können, zur Schule zu gehen, als kleinen Ansporn gratis Equipment leiht. Und hier hat das “Project Biodiversity” außerdem eine Homebase für sein Schildkröten-Projekt. Das bringt uns zum nächsten Punkt.
Schildkröten-Refugium
Wer Schildkröten liebt, wird auch die Kapverden lieben. Denn an den Stränden von Sal, Maio und Boa Vista nistet die Caretta caretta. Sie legt 5- bis 6-mal pro Saison Nester mit durchschnittlich 80 Eiern. Weil sie aber durch unterschiedliche Faktoren, etwa wilde Hunde, Wilderer und Lichtverschmutzung, sehr stark gefährdet ist, hilft man den Schildkrötenbabys hier ins Leben.
Vorausgesetzt, sie schaffen den Weg ins Meer nicht von selbst. Mit etwas Glück könnt ihr bei eurem Besuch Zeugen werden, wie die Kleinen schlüpfen. Außerdem beschützen die “Ninjas” vom “Project Biodiversity” – ein Projekt, das auch von der TUI Care Foundation untersützt wird – ihre Turtles bei Night Patrols am Strand. Und sie geben euch die Möglichkeit, selbst ein Schildkrötennest zu adoptieren. Unsere ausführliche Story zum Schildkröten-Projekt auf Sal findet ihr hier.
Beim Präsidenten vorbeischauen
Cabo Verde ist eine besondere Inselgruppe mit besonderen Menschen. Sie sind in der Regel offen und zugänglich, freundlich und sehr oft richtig gut drauf. Ihre relaxte Mentalität wird auch klar, wenn man den Geschichten rund um Sals Inselpräsidenten glaubt. Der Chef über die etwa 37.000 Einwohnenden ließ sich ein großes Anwesen errichten. Angeblich war es ihm in der eigentlichen Hauptstadt, Espargos, aber zu langweilig. Denn dort, wo die Touristen sind, ist auch die größte Action: Santa Maria. Also zog er kurzerhand in ein kleines, gelbes Haus im quirligeren Städtchen. Und an dem könnt ihr ganz einfach vorbeispazieren.
Eine weitere Besonderheit von Sal ist, wie das Postwesen funktioniert. Möchten die Einwohnenden nämlich Post verschicken, müssen sie die Telefonnummer des Empfangenden auf der Sendung vermerken. Sie schicken Paket oder Brief dann einfach ans einzige Postamt der Insel. Von dort wird man dann angerufen, wenn etwas für einen eingetroffen ist. Weil man in etwa einer halben Stunde von jedem Punkt der Insel am anderen ist, ist das sogar ziemlich effizient.
Außerdem sind die Straßen (wenn vorhanden) verwinkelt. Es gibt keine Straßenbezeichnungen. Und gar nicht immer echte Straßen. Die Menschen malen ihre Häuser daher oft sehr bunt an. Denn will man dem Taxifahrer sagen, wo er hinmuss, tut man sich halt leichter, wenn man Dinge wie: “Die dritte Straße, das rote Haus neben dem grünen” als Ortsangaben nennen kann. Stellt euch das mal auf einen Brief gekritzelt vor …
Aktiv-Paradies
Auch unser nächster der Kapverden Tipps hat mit der Insel Sal zu tun. Sie ist nämlich mit ihrer kargen Schönheit auf eine ganz eigene Art zauberhaft. Es gibt verschiedene Touranbieter und Möglichkeiten, die Insel zu erkunden. Jene, die uns am besten gefallen hat, ist per E-Bike. Die könnt ihr zum Beispiel über TUI Experiences buchen. Für etwa 30 Euro bekommt ihr einen Local Guide, der euch viele spannende Infos gibt, und eine Tour zum “Shell Beach”, durch die Dünen und zum Ponta Preta, wo ihr den Sonnenuntergang genießen könnt.
Ungewöhnliche Sehenswürdigkeiten
Die Insel Sal hat außerdem ein paar ungewöhnliche Sehenswürdigkeiten zu bieten. Eine davon ist der Naturpool “Buracona” beim “Blauen Auge”. Letzteres ist eine optische Täuschung, für die man sich nicht ganz dringend anstellen muss. Aber ein Bad im Naturpool gehört definitv zu unseren Kapverden Tipps. Außerdem solltet ihr am Kite Beach den Pros zusehen, wie sie abheben. Bei einem Spaziergang durch Palmeira könnt ihr bunte Häuser fotografieren.
Sehr cool ist auch ein Bad im Salzsee von Pedra Luma. Dort, wo früher Salz abgebaut wurde, könnt ihr heute wie im toten Meer herumtreiben. Nehmt einen Euro mit, damit ihr anschließend die Duschen vor Ort benutzen könnt. Außerdem lohnt sich ein Abstecher zu Paola Mariani. Sie hat am Ortseingang von Santa Maria den “Pachamama EcoPark” gegründet. Hier kümmert sie sich um ausgesetzte und verwundete Tiere und hat ein grünes Paradies geschaffen. Oh, und Sal hat auch eine Fata Morgana. Ihr wollt ganz sicher sein, dass ihr alle Sehenswürdigkeiten abhaken könnt? Die “Postkartenmotive Sal”-Tour (ab 79 Euro) bringt euch zu allen Highlights.
Golfplatz, Santa Maria und Haie
Ihr seid Golf-Fans? Tatsächlich gehört ein Golfplatz – ausgerechnet auf der trockenen Insel Sal – zu den Kapverden Tipps. Allerdings müsst ihr euch dessen bewusst sein, dass man versucht, wertvolles Wasser einzusparen. Was am Grün landet, ist die geklärte Variante von dem, was kurz vorher noch euer Drink an der Poolbar war. Übrigens besagt die Legende, dass man hier ein Stück Rasen in die Hand gedrückt bekommt. Für den Fall, dass man den Ball ins Aus schießt – dorthin, wo kein Rasen wächst. Den legt man dann zum Abschlag unter dem Ball. So vermeidet man, dass Steine durch die Gegend geschossen werden.
Der – nicht nur touristische – Hotspot der Insel Sal ist Santa Maria. Hier tummelt sich alles rund um den Steg. Morgens bringen die Fischer den frischen Fang hierher, es wird verhandelt, diskutiert und auch ganz einfach die Zeit verbracht. Schlendert ein bisschen herum, macht Fotos, kauft das ein oder andere Souvenir. Apropos “Fang”: Wenn ihr euch selbst einmal wie Beute fühlen möchtet, dann besucht doch die Shark Bay. Hier könnt ihr Baby-Zitronenhaie in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Bringt am besten Wasserschuhe mit (vor Ort könnt ihr die aber auch für 3 Euro ausleihen).
Unterkunft auf den Kapverden: unser Tipp!
Diese Unterkunft reicht für viele Menschen bereits als Buchungsargument: Der Robinson Cabo Verde in fußläufiger Nähe zu Santa Maria – eine Clubanlage, die es in sich hat! Der Adults Only Club bietet euch nämlich neben direkter Strandlage auch sehr schöne Zimmer und Suiten in zweistöckigen Gebäuden, umgeben von einer weitläufigen Anlage. Der Club arbeitet auf vielen Ebenen bereits nachhaltig und ist drauf und dran, seine Bemühungen in diese Richtung noch zu verstärken. Außerdem ist das Essen traumhaft und das Angebot an Vergnügungen (Sport!! Wellness!!) richtig groß. Oh, und haben wir es schon erwähnt? Adults Only! Im Paket mit Flug und All Inclusive Verpflegung gibt’s die Woche hier bereits ab € 1.410,− pro Person.
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