Für Geschäftsleute ist die Salzburger Getreidegasse in diesen Tagen ein steiniges Pflaster. Nicht nur internationale Brands wie McDonald’s oder überregionale Ketten wie Marionnaud, auch heimische Unternehmen ziehen sich zurück. Das Resultat: ausgeräumte Läden, leere Schaufenster, suchende Augen von Menschen, die in der Festspielzeit mit Shoppinglust durch die Prachtmeile der Mozartstadt flanieren.
Jeannette Mang hat vor genau einem Jahr Bellas Salzburg eröffnet – nach zwei Geschäften in Wien und einem in München ihr mittlerweile vierter Laden mit in Italien handgemachten Schuhen aus farbenfrohem Leder. Ihre Bilanz nach dem ersten Jahr ist eine erfolgreiche. Dass sie etliche Extra-Meilen dabei gehen musste, versteht sich von selbst.
Was sie mit den anderen Geschäftsleuten in Salzburgs prominentester Flaniermeile verbindet, ist die Sorge um ausreichendes und qualifiziertes Personal. „Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich genug Leute haben, die richtig gut arbeiten“, sagt Mang und fügt an: „Momentan.“
Bilanz im ersten Geschäftsjahr: „Hohe Hochs, tiefe Tiefs“
Ein Jahr hat die Unternehmerin nun Bellas in der Getreidegasse 47 erfolgreich betrieben. In den zwölf Monaten hat sie „hohe Hochs“, aber auch „tiefe Tiefs“ erlebt, was den Kundenstrom und damit die Verkaufszahlen betrifft. In den Sommermonaten ist die Festspielzeit klar die erfolgreichste Phase und auch im Winter rund um den Salzburger Christkindlmarkt besuchen viele Menschen Bellas in Salzburg. „Dazwischen kann die Gasse auch richtig ausgestorben wirken“, sagt sie.
Was Jeannette Mang in ihrer ersten Saison 2022/23 gelernt hat: „Ohne Werbung geht es nicht.“ Also habe sie sich etwa in der Altstadtgarage ein Fenster erkämpft, in der sie ihre bunte, handgemachte Schuhkollektion sowie Kaschmirschals, Gürtel und Taschen zeigt. Andauernd am Ball zu bleiben, umfassend zu werben und zu netzwerken fordere aber auch einen gewissen Tribut. Stichwort Workload. Mang benennt ihre Prioritäten: „Mein Geschäft ist, Schuhe zu verkaufen und für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Umsatz zu generieren.“
Bellas Schuhe in Salzburg: ein Besuch im Schuhhimmel
Was gibt es bei Bellas zu entdecken? Nun, in erster Linie jede Menge Schuhe, die durch ihre harmonischen Farbkombinationen, modische Trends und Kreativität auffallen. Jeannette stellt sie selbst zusammen, ist viel in Italien bei Manufakturen und Fachmessen unterwegs. Ihr Händchen für Stil zeigt sich auch in der Einrichtung und Deko ihrer Läden.
Außerdem hat Bellas in Salzburg einen gewissen Promi-Faktor: Als wir zur Recherche dort waren, stockte Ex-Opernball-Chefin Maria Großbauer gerade ihr Schuh-Sortiment auf. Neben Festspielstars sind auch lokale Größen Kundinnen und Kunden. Kurzum: Bei Bellas gibt es immer ziemlich viel zu sehen. Und wenn es nur glitzernde, mit Schleifen oder Federn besetzte und farbenfrohe Ballerinas sind.
Bellas Salzburg
Getreidegasse 47, 5020 Salzburg, Österreich | bellas-vienna.at
3 Kommentare
Ein wunderschönes Schuhgeschäft mit einem tollen Angebot!
Sicherlich auch sehr gehobene Preise. Die Miete in der Getreidegasse wird eine Lawine sein. Aber schade wenn schon Läden leer stehn. In der Getreidegasse flanieren ist schon was besonderes für jeden Salzburgbesucher.
Wirklich d a s Schuhparadies! Wunderbare Schuhe und absolute Top-Beratung!