An der Wiener Amundsenstraße, besser bekannt unter dem Begriff Höhenstraße, wurden im 19. Jahrhundert drei sogenannte “Eisteiche” angelegt. Die, Nomen est Omen, zur Eisversorgung der Kühlhäuser der Stadt gedacht waren. Zwei davon sind längst vertrocknet, den dritten jedoch gibt es noch. Die idyllische Lage im Wienerwald nutzte bereits in den 1920er Jahren ein Wirtshaus. Was einst als einfach Verpflegungsstation für Wanderer konzipiert war, ist seit über 10 Jahren das Klee am Hanslteich Wien. Und das hat mit den ursprünglichen Gaststätte nicht mehr viel gemein.
Lage & Ambiente
“Das Klee” ist am Rande des 17. Wiener Gemeindebezirks situiert. Eigentlich schon im Wienerwald und trotzdem gerade noch bequem per pedes erreichbar. Vorausgesetzt, ihr seid gut zu Fuß, ansonsten empfiehlt sich die Anreise mit dem Auto. Jedoch, der etwas weitere Weg lohnt sich. Vor allem in den wärmeren Monaten, wenn die lauen Abende dazu einladen den Tag im Freien am Wasser ausklingen zu lassen.
Doch auch im Inneren des Lokals herrscht ein wohliges Ambiente. Viel, teils dunkles, teils helles, Holz und bequem gepolsterte Stühle sorgen für ein heimeliges Gefühl. Die Besuchenden wähnen sich Zeit ihres Aufenthalts eher an ländlicheren oder überhaupt exotischeren Orten als in der Bundeshauptstadt – ein gelungenes Konzept.
Essen und Trinken im Klee am Hanslteich Wien
Doch kommen wir zum Wichtigsten, was haben Küche und Bar zu bieten? Nach einer Runde Sprudel auf Kosten des Hauses, serviert vom sehr aufmerksamen Restaurantleiter, widmeten wir uns der Speisekarte. Und die hat allerhand zu bieten. Einen gelungenen Start legten die Stracetti di Manzo hin. Als würziger Salat serviert, verliehen die Chili-Stücke der Marinade der Filetstreifen genau den richtigen Kick. Als geteilte Vorspeise auch mengenmäßig gerade richtig.
Ebenfalls ganz ausgezeichnet die Bärlauchschaumsuppe mit Croutons, Saurrahm und Garnelen – eine überraschend gelungene Kombination. Saisonal-regional ging es mit Pasta weiter: Die hausgemachten Bärlauchravioli mit brauner Butter, Cherrytomaten und Grana waren ein Gedicht. Der kräftige Parmesan harmoniert mit den in Butter geschwenkten, auf den Punkt gegarten Wildgemüse-Nudeln ganz ausgezeichnet.
Das Kalbswiener mit Erdäpfelsalat stellte zum Abschluss des Abends noch einen Klassiker auf die Probe. Zartes Fleisch und frische Panier lassen das Schnitzel einen Platz in den vorderen Ränge des Wiener Schnitzel-Rankings einnehmen. Einzig der Salat war von der etwas öderen Sorte und verhindert ein absolute Topplatzierung in besagter Kategorie.
Wunderbar begleitet wurden unsere Gänge von erfrischendem Ottakringer Bio-Pils und vom süffigen Roten Zwickl, ebenfalls gebraut in 1160 Wien, beide jeweils vom Fass.
Fazit
Gutes bis sehr gutes Essen, das in sehr schöner Lage auch seinen Preis hat. Das Service war zum Einem sehr bemüht und aufmerksam, teilweise aber auch etwas überfordert bzw scheinbar noch in der Einschulungsphase. Durch letztere muss bekanntlich jede und jeder einmal durch, wir hoffen also auf Besserung beim nächsten Mal. Und das wird es für uns geben, schließlich sind dem Magen (zum Glück) natürliche Grenzen gesetzt. Wir mussten viele verlockend klingende Gerichte unverkostet lassen. Speziell die umfangreiche Weinkarte und die sommerlich anmutenden Grillspeisen stehen für unseren nächsten Besuch ganz oben auf der To-do-Liste.
Klee am Hanslteich
Amundsenstraße 10, 1170 Wien
klee.wien
Du suchst nach weiteren Inspirationen für einen Tag am Wasser? Dann nämlich gibt es in Wien neben dem Klee eine Handvoll spezieller Orte, die wir euch natürlich auch nicht vorenthalten wollen.
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1 Kommentar
Ich kann mich dem Artikel nur voll inhaltlich anschließen. Auch für einen feucht-fröhlichen Mädelsabend eignet sich ein Besuch beim Klee hervorragend 😉