Ein geflügeltes Wort sagt: „Euch die Welt, mir Italien“. Und das bringt auch schon ganz gut das Verhältnis vieler Menschen zu diesem wunderschönen europäischen Land auf den Punkt. Aber warum ist Italien so beliebt? Unsere Vermutung: gutes Essen, guter Kaffee, herrliche Aperitivo-Kultur und dazu Sonne, Strand, Meer und Dolce Vita.
Doch nicht nur die Badedestinationen sind eine Reise wert. Auch Italiens Städte locken mit unglaublich vielen Reizen. Eine davon ist Florenz. Mit seinen 380.000 Einwohner•innen handelt es sich durchaus um eine Stadt von veritabler Größe. Und dennoch schafft es die City, sich sein überschaubares, gemütliches Feeling zu bewahren. Egal, zu welcher Jahreszeit man kommt; Firenze verzaubert einfach immer wieder. Aber was sind nun die besten Tipps für Florenz? Wir verraten euch, was wir in Sachen Essen, Schlafen und Erleben empfehlen.
Die besten Hotels in Florenz
Hier haben wir gleich zwei Tipps für euch. Diese befinden sich an unterschiedlichen Enden der Preisskala. Beide zeichnen sich aber durch super Service, ihre tolle Lage und besonderes Flair aus. Das eine, teurere ist das Hotel Savoy, a Rocco Forte Hotel. Es liegt direkt an der Piazza della Repubblica in einem historischen Palazzo. Hier wohnt ihr in überaus stilvollen Zimmern und Suiten, könnt im Marmorbad in der Badewanne liegen und lasst euch im Spa verwöhnen. Das Frühstück könnt ihr draußen am quirligen Platz einnehmen. Sehen und Gesehenwerden ist das Motto.
Unweit davon, im Künstlerbezirk Santa Maria Novello liegt das 25hours Hotel Piazza San Paolino. Hier müsst ihr zuerst eine Grundsatzentscheidung treffen: Heaven or Hell? Zimmer der ersteren Kategorie sind hellblau, mit Wolkendécor und Anspielungen auf Engel versehen. Und Hell? Naja, eben genau dasselbe, nur in die andere Richtung. Rot und Schwarz dominieren, ebenso „teuflische“ Reverenzen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist hervorragend. Unser Tipp: ein Zimmer mit Balkon wählen.
Vom Flughafen Florenz in die Stadt
Das Hotel Savoy bietet einen Limousinenservice an. Das ist zwar bequem, aber deutlich günstiger ist es, einfach eines der Taxis am Flughafen Florenz zu nehmen. Die fahren nämlich zum Pauschalpreis von 25 Euro zu allen Adressen in der Stadt. Also auch zum Savoy und zum 25hours. Die Fahrt dauert etwa 10 bis 12 Minuten. Ganz Preis- und Umweltbewusste setzen hingegen auf öffentliche Verkehrsmittel. Die Metro fährt für weniger als zwei Euro und ist auch nicht sehr viel langsamer unterwegs als das Taxi. Mit wenig Gepäck oder idealer Lage zur nächsten Metro Station (wie sie das 25hours Hotel bietet) ist das eine hervorragende Option.
Bistecca Fiorentina essen
Über das Essen in Florenz haben wir hier schon ausführlich berichtet. Das kulinarische Highlight schlechthin ist Bistecca Fiorentina: dabei handelt es sich um ein gegrilltes Porterhouse oder T-Bone Steak. Wer durch die Innenstadt schlendert, kommt an Restaurants mit Bistecca Fiorentina gar nicht vorbei. Die Qualität ist zweifellos in allen mindestens gut. Die Italiener•innen wissen schließlich, wie man kocht. Doch für uns eines der besten ist die Trattoria dall’Oste.
Hier lohnt es sich, unbedingt vorab zu reservieren. Was man wissen sollte: das Bistecca ist für zwei Personen. Unbedingt die Weinempfehlung dazu nehmen – und vorab reservieren. Beim Reservieren aber aufpassen. Es gibt nämlich mehrere Filialen in der Stadt. Toll sind sie alle, aber es ist schon ganz praktisch, wenn man in der Dependance aufschlägt, in der man auch reserviert hat.
Die Ponte Vecchio besuchen
Die beeindruckende Brücke ist fast 670 Jahre alt. Weltweiten Ruhm erlangte sie durch die pittoresken Shops, die sie auf beiden Seiten säumen. Vor allem Juweliere und Lederwarengeschäfte sind hier zu finden. Tagsüber stauen und drängen sich Menschenmengen über die doch recht schmale Brücke. Abends sieht es da schon etwas anders aus. Zu späterer Stunde hat man oft die Gelegenheit, eine leere Ponte Vecchio zu erleben. Die besten Fotos lassen sich von gegenüber, also von der Ponte Santa Trinita.
Florenz von oben betrachten
Wer hinauf auf den beeindruckenden Dom will, sollte sich schon frühzeitig um eine Kartenreservierung bemühen. Der Aufstieg ist anstrengend, aber von oben hat man natürlich tolle Ausblicke. Was man aber nicht vergessen sollte: Man steht auf dem Wahrzeichen der Stadt. Und das ist dann natürlich nicht mit im Bild. Wer wunderschöne Skyline-Aufnahmen machen will, sollte zur Piazzale Michelangelo spazieren. Dieser liegt auf der anderen Seite des Arno etwas erhöht. Im Blick sind dann alle bedeutenden Gebäude der Stadt. Unter ihnen der imposante Dom. Tipp: Ein Birra Messina gönnen und den Ausblick bewundern.
Aperitivo genießen
Den Italiener•innen sagt man die perfekte Balance zwischen Dolce Vita und Leidenschaft nach. Ein Grund dafür ist vielleicht die Aperitivo-Kultur. Wer einen Campari Spritz oder einen Limoncello Spritz bestellt, bekommt vor allem am späten Vormittag und am späten Nachmittag meist kleine Snacks dazu serviert. Diese sollen angeblich für die nötige Unterlage sorgen. Und dabei nicht so satt machen, dass das Mittag- oder Abendessen daheim dann verschmäht wird. In Florenz wird diese Tradition immer noch hochgehalten. Vom kleinen Schälchen Oliven und den typischen „Taralle“ bis zur Minipizza reicht die Interpretation des Aperitivos. Also nicht erschrecken, wenn zum Drink plötzlich auch (unbestelltes) Essen kommt. Das passt schon so.
Generell ist Florenz eine Stadt, in der man stundenlang herumschlendern kann. Immer wieder entdeckt man neue Ecken. Selbst wer sich die legendären Uffizien (vorab buchen!) sparen will, bekommt ganz schön viel Kunst so nebenbei mit. Mit dem Museum von Allessandro Dari haben wir ein besonders ungewöhnliches „Museum“ zufällig entdeckt. Mystisch angehaucht widmet es sich Steampunk-Schmuckkreationen. Haltet danach Ausschau, wenn ihr auf der Via di San Niccolo unterwegs seid.
Ausflug nach Pisa
Wie schief ist der Schiefe Turm von Pisa wirklich? Nun, wer dieser Frage höchstpersönlich auf den Grund gehen möchte, kann direkt vor Ort nachsehen. Denn mit dem Zug ist man in weniger als einer Stunde von Florenz in Pisa. Die Tickets kauft man einfach an den Automaten am Bahnhof. Vom Bahnhof Florenz ist es nur ein kurzer Spaziergang bis zum Turm. Ihr kommt am Weg dorthin auch am berühmten Keith Haring Mural Tuttomondo vorbei.
Im Prinzip kann man sich fast nicht verlaufen. Man folgt einfach den vielen Tourist•innen, die am Weg zu ihrer Mission sind: vor dem Turm zu posieren und ihn „aufzufangen“. Auch hier hat man die Möglichkeit, das Wahrzeichen zu besteigen. Dafür braucht es ein Ticket für einen bestimmten Zeitslot. Diese Tickets kann man online oder vor Ort buchen. Der Aufstieg ist nicht besonders anstrengend, eine gewisse Schwindelfreiheit ist aber von Vorteil. Und oben angekommen stellt man dann fest: „Gut, wir sind on top of the only sight in ganz Pisa“. Will heißen: Der Ausblick von oben ist mäßig aufregend.
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