Colorado/USA. Der Bundesstaat, der von den Rocky Mountains durchzogen ist, liegt im Schnitt auf über 2000 Metern Höhe – das macht ihn zum höchstgelegenen Bundesstaat der USA. Seinen Beinamen “Centennial State” erhielt er, weil er 1876, genau 100 Jahre nach der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten, entstand. Als wirtschaftliches Zentrum und als jene Stadt, die man am ehesten kennt, zählt Denver. Dort leben über 2,5 Millionen Menschen, also fast die Hälfte des Bundesstaates. Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten zählen vor allem Naturdenkmäler, National Forests und immerhin 42 State Parks. Als neuer State Park in Colorado ist vor kurzem Fishers Peak dazugekommen.
Unberührter State Park in Colorado
Im Süden, an der Grenze zu New Mexico, ist er zu finden. Wie ein Arm der Gebirgskette Sangre de Cristo ziehen sich von Nordwesten eine Reihe von hohen, flachen Mesas nach Südosten. Mit knapp 3000 Metern ist der Fishers Peak der höchste Tafelberg der Region. Seit Millionen von Jahren erhebt er sich über das Tal und ist eines der bekanntesten Wahrzeichen im Süden des Bundesstaates. Sein Name geht auf Major Waldemar Fischer zurück. Er nutzte diese höchste Erhebung als Aussichtspunkt, nachdem er sich am Santa Fe Trail, einem wichtigen Handelsweg, verlaufen hatte. Rund um das Jahr 1860 tauchte in Karten immer häufiger “Fischer’s Peak” als Bezeichnung für den Tafelberg auf. Daraus wurde letztlich “Fishers Peak”.
Wer heute in die Gegend kommt, kann im rund 78 Quadratkilometer großen State Park einige Wanderwege nutzen und auf einem Picknickplatz einkehren. Demnächst will man den State Park weiter erschließen. Künftig soll auch ein Trail auf den Gipfel hinauf führen. Bis dahin genießt man die Aussicht von unten nach oben, etwa vom First Look Trail. Auf dem etwa 400 Meter langen Pfad hat man immer wieder spektakuläre Ausblicke auf den Fishers Peak. Bereits möglich ist auch die Begehung des Challenge Trail. Er ist etwa 2,5 Kilometer lang, wartet aber mit einer Steigung von bis zu 30 Prozent auf. Die spürt man noch einige Zeit später in den Waden! Auch an seinem Ende hat man hervorragende Aussichten auf die Ebene und den nahegelegenen Fishers Peak.
Bis es wieder möglich ist, nach Colorado zu reisen, wird wahrscheinlich noch einige Zeit vergehen. Auf die Bucket List sollte der neue State Park in Colorado dennoch. Denn in der Zwischenzeit kümmert man sich um den Ausbau des Parks. Was USA-Besucher manchmal vergessen: oft beachtet man nur die Nationalparks. Dabei sind State Parks meist mindestens genauso schön, meistens einsamer und weniger überlaufen, nicht selten gibt’s dort günstige Campingplätze und auch der Eintritt ist im Normalfall billiger.