Donna Duggan, Gründerin von Maasai Wanderings
Die Australierin Donna Duggan ist Mitgründerin und Eigentümerin der beiden exklusiven Safari-Reiseveranstalter Maasai Wanderings und Nasikia Camps. Beide haben in Arusha in Tansania ihren Hauptsitz. Seit dem Tod ihres Mannes 2017 behauptet sich die zweifache Mutter erfolgreich in der afrikanischen Männer- und Geschäftswelt. Duggan ist Spezialistin, wenn es um einzigartige Wildtiersafaris, Trekking, Bergwanderungen, kulturelle Erlebnisse und Besuche historischer Stätten und wunderschöner Strände geht. Wir haben die sympathische und energiegeladene Unternehmerin zum Interview gebeten.
Frau Duggan, Sie haben Maasai Wanderings zusammen mit Ihrem Ehemann gegründet, um einen Unterschied zu machen, um Menschen eine neue Perspektive zu geben und Projekte zu unterstützen. Können Sie sich an den Moment erinnern, der Sie dazu inspirierte?
In den frühen Tagen unserer Beziehung haben wir ein Maasai Dorf besucht. Da saßen sechs kleinere Kinder vor einem Klassenzimmer am Boden. Sie schauten den Lehrer mit leerem Blick an. Ich dachte, es seien vielleicht Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Aber es waren einfach Maasai Kinder, die nur die Maa Sprache konnten; der Unterricht fand aber in Kiswahili statt. Ich habe gemerkt, dass es eine Lücke in der Erziehung von Maasai Kindern gibt. Sie müssen vom Ziegenhüten und Erledigen ihrer Familienpflichten direkt in den Unterricht. Dort gibt es eine neue Sprache, neue Regeln, sie müssen sich an Zeiten halten und feinmotorische Fähigkeiten haben. All das war notwendig, damit die Kinder in ihrer Schulausbildung vorankommen – und trotzdem wurde all das nicht gelehrt. Wir haben also damit angefangen, in Maasai Communities Vorschulen zu bauen, um diese Lücke zu schließen.
War es einfach, Business Partner zu finden?
Es ist leicht, im Land Lieferanten und Business Partner zu finden, aber nicht so einfach, internationale Travel Agents zu finden. Es ist aber notwendig, dass diese Gäste zu uns schicken und mit uns als Veranstalter zusammenarbeiten.
Warum haben Sie sich in Tansania verliebt?
Als ich als Backpackerin unterwegs war, habe ich mich in die ehrliche, herzliche Art der Menschen verliebt – so freundlich und charmant. Ich habe mich hier nach Reisen in andere Teile Afrikas wohlgefühlt.
Ist es schwer für eine Frau, in einem muslimischen Land zu arbeiten und zu leben?
Tansania ist eine Mischung aus mehreren Religionen: Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus. Außerdem gibt es noch den Glauben einiger Stämme. Der weibliche Teil ist relevanter als eine Religion. Nas und ich haben Menschen immer als Menschen und nicht als Symbol einer Religion betrachtet.
Was vermissen Sie an Australien?
Seafood, dass infrastrukturtechnisch alles gut funktioniert, meine Familie und den Strand.
Wie relaxen Sie?
Haha, gar nicht!
Wohin ging Ihre letzte private Reise?
Ich war gerade mit meinen Eltern zu ihrem 50. Hochzeitstag auf den Malediven. Mein Mann Nas hat mir noch geholfen, die Reise zu planen, bevor er starb.
Was ist die Nummer eins auf Ihrer Bucketlist?
Oh, ich habe tausend Nummer Eins! Ich liebe es aber, an der Küste zu sein, die Berge, ich liebe People-Watching, Wandern, Schwimmen und Entdecken.
Womit bringt man Sie auf Reisen auf die Palme?
Haha, meistens mit anderen Reisenden. Vor allem mit jenen, die nicht im Momet leben und nicht anerkennen können, wo sie sind und sich nicht einfügen können.
Was ist auf Reisen immer mit dabei?
Gute Feuchtigkeitscremes für Gsicht, Hände und so weiter. Lip Gloss, Walking Schuhe und mein Handy.
Haben Sie sich nie vor den wilden Tieren gefürchtet?
Nie! Ich liebe die Geräusche der Tiere, vor allem nachts, wenn man sich ins Zelt kuschelt.
Gibt es eine Möglichkeit, wie man Ihre Projekte unterstützen kann, wenn man nicht zu einer Safari kommt?
Ja, ich kann die Menschen mit meinen Co-Koordinatoren für jedes Projekt connecten und mit ihnen an Spenden arbeiten, um zu sehen, wofür sie gern spenden möchten, zum Beispiel Bildung (Schulgebühren und Unterrichtsmaterial), Ernährung (unsere Porridge-Programme) oder Bauprojekte (neue Klassenzimmer etc.).
Sie waren auch schon einmal in Österreich. Was hat Ihnen am besten und am wenigsten gefallen?
Ich habe die Landschaft gelieeeeeeebt, einfach beeindruckend, auf alle Arten. Es gab nichts, das mir nicht gefallen hat, ehrlich!
Wenn Sie an den Beginn Ihres Unternehmens zurückdenken: War es leichter damals oder wurde es mit der Zeit leichter?
Es war leichter, aber nur, weil die Trips einfacher und günstiger waren. Aber ich genieße die Arbeit jetzt mehr, weil ich mit Gästen zusammenarbeite, um mit Ihnen eine once-in-a-lifetime-Erfahrung zu kreieren. Sie werden sich für den Rest ihres Lebens an ihre Safari erinnern und ihre positiven Erfahrungen in Tansania mit allen Menschen teilen, die sie treffen. Die Mundpropaganda ist so wichtig für Tansania, um den Tourismus als Haupteinnahmequelle für das Land zu etablieren. Tourismus in Tansania verdient es, zu wachsen und sich zu entwickeln, um das Budget des Landes zu erhöhen und die Infrastruktur weiter zu entwickeln. Und auch, um diese wundervollen Menschen und Orte zu beschützen, die dieses unglaublich schöne Land ausmachen. Donna Duggan