Ja, auch wir finden ganz nach Wolfi Ambros: “Skifahren is des leiwandste, wos ma si nur vuastön kann …” Aber: Nicht jeder Mensch will am Freitag abends die Skier aufs Dach seines Autos montieren. Und sich ins Stubaital oder nach Zell am See begeben. Oder da hin, wo auch alle anderen schon sind (Dubai, *hüstel*). Die UNWTO hat jetzt 5 Tipps für ungewöhnlichen Winterurlaub abseits der Massen.
UNWTO? Dahinter verbirgt sich die United Nations World Travel Organization. Also jene Organisation der UN, die sich mit Fragen rund um verantwortungsvollen, nachhaltigen Tourismus beschäftigt. Und deren Programm für ländliche Entwicklung hat sich nun zum Ziel gesetzt, Tourismus als Chance für kleine Regionen zu nutzen. Hier kann man garantiert Winterurlaub abseits der Massen machen. Und ganz ohne Anstehen am Skilift. Oder frieren.
St. Ursanne, Schweiz
Genf, Zürich, Luzern, Zermat, Bern … all diese Städte in der Schweiz kennt man ja. St. Ursanne hingegen wird wenig Menschen etwas sagen. Es handelt sich dabei um eine Kleinstadt im Schweizer Kanton Jura. Gerade einmal 689 Menschen wohnen hier. Ein Besuch lohnt sich aber dennoch. Schließlich liegt St. Ursanne am grünen Ufer des Doubs, sehr malerisch. Und die Ortschaft ist wunderschön, sie hat einen mittelalterlichen Stadtkern. Und ein sehr altes gastronomisches Erbe. Foodies kommen quer in der Stadt auf ihre Kosten. Locals führen zu den geheimsten Gourmet-Plätzen St. Ursannes.
Lerici, Italien
Rund elf Kilometer von La Spezia in Ligurien entfernt, liegt Lerici. 9.497 Menschen haben hier ihr Zuhause. Ein literarisches Denkmal setzte ihm einst schon Dante Alighieri in seiner “Göttlichen Komödie” (Purg. III, 49-51). Außerdem kam es zu Berühmtheit, weil Percy Bysshe Shelley, der Ehemann von Mary Shelley (“Frankenstein”) hier ertrank. Und weil sein Freund Lord Byron Shelleys Leiche am Strand verbrennen ließ. Rühmlicher sind da schon Besuche in der Burg von Lerici, dem Shelley-Museum oder der Pfarrkirche von San Francesco. Im Januar und Februar kann man das bei rund 10 Grad Außentemperatur tun.
Ordino, Andorra
Okay, Andorra ist ja schon per se ein Reiseziel, das unterhalb des Radars fliegt. Und dann noch Ordino? Oh ja! Die Stadt hat fast 5.000 Einwohnende und liegt am Fuße des Pic de Casamanya. Hier hat man sich inklusiven Tourismus auf die Fahnen geheftet. Mit der “Parl App” können Besuchende ganz einfach Infos über barrierefreie Sehenswürdigkeiten und Angebote abrufen. Zu den Hauptattraktionen gehören die Tristaina Seen und der Vall de Sorteny Nature Park. Letzterer ist ein UNESCO-Biosphärenreservat.
Hakuba, Japan
Während die winterlichen Temperaturen in Andorra und in der Schweiz bei so ca. 5 °C liegen, kann es in Hakuba ziemlich kühl werden. Bis zu -7 °C hat es im Januar. Aber das macht nichts, einfach warm anziehen und die nördlichen japanischen Alpen genießen! Hier kann man sich tatsächlich auf die Ski begeben. Schließlich fallen bis zu 11 Meter Schnee pro Jahr. Zehn Ski-Resorts mit über 200 Pisten stehen zur Auswahl. Klingt irgendwie bekannt? Hakuba liegt in der Präfektur Nagano. Und die war 1998 Austragungsort der Olympischen Winterspiele.
Oase Siwa, Ägypten
Darf es doch ein bisschen wärmer sein? Dann ist vielleicht die Oase Siwa, etwa 640 Kilometer westlich von Kairo eine Option. Hier schafft die Sahara-Sonne tagsüber im Januar bereits 20 Grad. Die Landschaft ist einfach außergewöhnlich. Das Panorama prägen tropisch-grüne Palmenhaine ebenso wie blau glitzernde Salzseen und Dünen. In der Oase liegen einige wichtige archäologische Sehenswürdigkeiten. Zum Beispiel der Tempel des Amun und der Orakel-Tempel. Selbst eine beeindruckende Burg und viel Kultur gibt es zu bestaunen.
Beitragsbild © Yassmeen Abdelaziz, Oase Siwa
1 Kommentar
Abseits der Massen wird sicher gerne angenommen. LG