Interview mit Kristina Kosnar
Sie selbst würde sich wohl nie so bezeichnen, wir tun es aber trotzdem: Unsere heutige Interviewpartnerin ist eine echte Reise-Expertin. Denn Kristina Kosnar ist Touristikerin beim ÖAMTC und weiß, wo im Ausland Strafen drohen, was im Notfall zu tun ist und was es zu beachten gilt. Die sympathische Wahl-Wienerin steht uns dieses Mal im Interview der Woche Rede und Antwort.
Pauschalreise oder Individualurlaub?
Auf jeden Fall Individualurlaub. Im Urlaub möchte ich flexibel sein und mir meine Zeit frei einteilen können.
Wohin ging der letzte Urlaub und was war das Beste daran?
Der letzte Urlaub ging in die Karibik. Gemeinsam mit Freunden segelten wir auf einem Katamaran durch die Inselwelt von St. Vincent und die Grenadinen. Auf diesem Segeltörn, der zugleich mein erster war, gab es zahlreiche beeindruckende Erlebnisse und Momente: die kurze, aber einmalige Begegnung mit einem Delfin, der plötzlich neben unserem Boot auftauchte; die kleinen und großen Meeresschildkröten, die immer wieder ihr Köpfchen aus dem Wasser streckten; die weißen Palmenstrände und kleinen Buchten wie aus dem Bilderbuch; und natürlich der dichte und artenreiche Regenwald auf St. Lucia. Daher fällt es mir schwer, mich auf ein Highlight festzulegen. Ein besonderer Moment war es jedoch, abends am Boot zu sitzen und in den sternenklaren Himmel zu blicken – ein solches Gefühl von Freiheit erlebt man nur selten.
Was war die letzte Reise?
Die letzte berufliche Reise ging nach Tschechien – unter anderem nach Budweis, Prag und Pilsen. Wie viele andere Menschen auch verband ich mit Tschechien in ester Linie Prag. Daher war ich sehr positiv überrascht, welch wunderschöne und sehenswerte Orte das Land noch zu bieten hat, die definitiv eine Reise wert sind.
Wohin geht es als nächstes?
Zuerst geht es in den Urlaub nach Italien. In La Spezia (Ligurien) mieten wir mit Freunden ein Ferienhaus mit traumhaftem Blick aufs Meer und den Hafen. Dort waren wir zwar schon letztes Jahr, haben aber bei weitem noch lange nicht alles gesehen, was die Region zu bieten hat.
Die nächste Dienstreise wird mich nach Flandern führen. Im Rahmen einer kleinen Rundreise werden wir Antwerpen, Gent und Brügge erkunden – alles Städte, die mir noch unbekannt sind. Ich bin schon sehr gespannt.
Eher Abenteuer oder Luxus?
Ich denke, das ist eine Frage der Definition. Für mich ist im Urlaub wichtig, einmal etwas Anderes und auch gerne etwas Aufregendes zu erleben. Gefahr brauche ich im Urlaub allerdings nicht. Zu gewissen Annehmlichkeiten sage ich allerdings nicht Nein.
Was ist für Sie der schönste Ort der Welt – und warum?
London – für mich mit Abstand die schönste Stadt der Welt – und Südengland. Warum ich diese Stadt und die gesamte Region drum herum so liebe, kann ich eigentlich gar nicht erklären. Es ist eher so ein Gefühl… wie nach Hause kommen.
Womit bringt man Sie im Urlaub bzw. auf Reisen auf die Palme?
Mit Taxifahrern (auf Martinique), die trotz Vorbestellung nicht auftauchen. So hätten wir fast unseren Heimflug verpasst. Unzuverlässigkeit nervt mich immer – sowohl auf Reisen als auch im Alltag.
Was steht ganz oben auf Ihrer Bucket-List?
Australien, Hawaii, Israel… es gibt so viele Länder und Städte, die ich noch sehen möchte. Mich hier festzulegen, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit.
Was muss man sich unbedingt ansehen, wenn man in Ihre Heimatstadt Mainz kommt?
Die berühmten und in Deutschland einzigartigen Chagall-Fenster in der Kirche St. Stephan. Die Meenzer Fassenacht (z. Dt. Mainzer Fastnacht). Völlig untypisch für ein Meenzer Mädsche bin ich selbst überhaupt kein Freund von Narren, Prinzengarde und Büttenreden. Fasching-Fans sollten sich die Veranstaltung, die sogar zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO zählt, allerdings nicht entgehen lassen.
Wo haben Sie bisher am besten gegessen – und was?
Ich war schon öfter zu Gast bei verschiedenen Sterne- bzw. Haubenköchen. Bisher am besten – und gefühlt auch am meisten – gegessen habe ich allerdings im Landhaus Bacher in Mautern.
Was ist auf jeder Reise fix mit dabei?
Kamera, Kindle und eine kleine Reiseapotheke.
Wenn Sie für den Rest des Lebens an einem Ort bleiben müssten – wo wäre das?
Wenn nicht in Wien, dann an der deutschen Nordsee. Nirgendwo ist es erholsamer als dort. Man kann stundenlang am Strand entlanglaufen, in die Ferne schauen, die Schafe auf den Deichen beobachten und dem Wind und den Wellen zuhören. Außerdem liebe ich Leuchttürme.
Was raten Sie jedem, der mit dem Auto in den Urlaub fahren will?
Wer eine Autoreise unternimmt, hat vieles zu beachten: zum Beispiel Regelungen zu Tempolimits, Mitführpflichten, Promillegrenzen oder Maut. Das alles ist in Europa leider nicht einheitlich geregelt und führt vor Ort mitunter zu unliebsamen Begegnungen mit der Polizei. Daher sollte man sich vor jeder Reise genau erkundigen, welche Verkehrsbestimmungen im Urlaubsland gelten. In der Länder-Info auf der Website des ÖAMTC (www.oeamtc.at/laenderinfo) findet man alle Informationen, die für eine sichere Autoreise nötig sind. Und mit der neuen Reise-App “ÖAMTC Meine Reise” hat man diese Infos auch unterwegs immer dabei.
Was haben Sie immer im Auto?
Seit ich in Wien lebe, habe ich kein eigenes Auto mehr. Ganz selten nutze ich den Wagen meines Mannes. Darin liegt immer eine Dose tic tac, die regelmäßig aufgefüllt wird.